Irgendwann kam der Punkt, an dem ich den Eindruck hatte, nicht wirklich gut Motorradfahren zu können. Ich traute mich aber nicht, auf der Strasse mehr zu riskieren, sondern wollte einen Ort, wo man gefahrlos üben kann - ohne Angst haben zu müssen, bei einem Fehler im Gegenverkehr zu verglühen, Bäume zu fällen oder bleibende Schäden an einer Leidplanke davonzutragen.
Zuerst brauchte ich also jemanden, der mir zeigt, was alles geht. Da ich ein furchtbar vernünftiger Mensch bin ;-) , habe ich ein 1-tägiges Sicherheitstraining besucht. Dies wird von diversen Veranstaltern angeboten und dient NICHT zum Rumheizen, sondern man lernt langsam fahren, wenden am Lenkeinschlag, Bremsen und man bekommt eine Vorstellung, was noch alles an Schräglage möglich ist.
Das machte Appetit auf mehr. Der nächste Schritt waren

geführte Trainings auf der Nordschleife:
das erste Mal im Mai `98 einen Tag mit MotoBauer, einem Händler aus Bad Neuenahr/Ahrweiler
einen knappen Monat später dann das erste Perfektionstraining über 2 Tage mit dem ActionTeam

Wie das Kapitel schon sagt, handelt es sich bei den o.a. Veranstaltungen um geführte Trainings mit Instruktor. Positiv ist, daß einem insbesondere als Ringneuling eine saubere Linie gezeigt wird; negativ wird es, wenn man keine Gruppe mit passendem Speed findet.
Bei den schnellen Gruppen ist es durchaus üblich, daß der Instruktor die einzelnen Gruppenmitglieder mal führen läßt und es gibt auch Trainings, wo freies Fahren generell mit inbegriffen ist.
Zwar auch schon etwas länger her, aber hier meine Erfahrungen bei Nordschleifentrainings:
 Mai `99 mit der TRX
 Juni `98 mit der GPZ
 Mai `98 mit der GPZ

Rennstrecke
Die Nordschleife ist zwar eine aufregende und tolle Strecke, bietet aber im Fall des Falles an vielen Stellen nicht mehr Sicherheit als eine stinknormale Landstraße. Dem trägt z.B. das ActionTeam mit einem deutlichen Hinweis Rechnung, daß es sich bei einem Nordschleifentrainings explizit um KEIN Renntraining handelt. Die Knieschleiferfraktion wird hier also nicht unbedingt glücklich.

Knieschleifen konnte ich vor unserem ersten Renntraining auch nicht, aber man macht solche Aktionen ja, um es zu lernen...
Im September `99 ging es mit TRX und ThunderCat nach Brno. Kurz und knapp: wir wurden schwer vom Rennbazillus infiziert, wollten aber nicht ständig die Strassenmotorräder hin- und herbauen. Daher hatten wir uns im Herbst `99 unsere erste von zwei Kawasaki ZX6R zugelegt und zum Ringbike umgebaut.
Unsere Rennstreckenaktivitäten liegen zwar mittlerweile ein paar Jahre zurück, aber vielleicht findet sich für den ein oder anderen doch noch ein verwertbarer Hinweis auf dem Backup unserer Kawasaki ZX6R-Seiten (öffnet in neuem Browser-Fenster).